Feng Shui ist die Kunst, die Energien von Lebensräumen so zu harmonisieren und lenken, dass sie eine gesundheitsfördernde und glückverheißende Wirkung auf den Menschen haben.
DIE PHILOSOPHIE DES FENG SHUI
Feng Shui ist eine taoistische Philosophie, die davon ausgeht, dass jedes Lebewesen in Wechselwirkung zu seinen Lebensräumen und dessen energetischen Einflüssen steht. Je harmonischer die Umgebung eines Lebensraumes ist, desto mehr Lebensenergie – im Feng Shui Qi oder Chi [sprich: „Tschi“ ] genannt – enthält sie. Und je mehr von dieser Lebensenergie vorhanden ist, desto wohler fühlen wir uns.
FENG SHUI HARMONISIERT DIESE ENERGIEN UND BRINGT SIE OPTIMAL INS FLIESSEN
Dadurch verbessert sich die Lebensqualität, denn je mehr Energie wir zur Verfügung haben, desto weniger Kraft benötigen wir für unser Leben.
DIE URSPRÜNGE DES FENG SHUI
Feng Shui bedeutet übersetzt ´Wind und Wasser´. Das ursprüngliche Wissen des klassischen Feng Shui ist mehrere tausend Jahre alt und entstand aus den Beobachtungen der alten Meister von Sternenbildern, Landschaften, Menschen und Tieren. Dort, wo sich beispielsweise die Tiere intuitiv niederließen, gab es meist fruchtbares Weide- und Ackerland, weil es dort genügend Wasser gab, das die Pflanzen und Tiere versorgte und einen mäßigen Wind, der die Pollen der Pflanzen verteilte. Wind und Wasser mussten in einem ausgewogenen Maß vorhanden sein, damit Pflanzen und Tiere optimal gedeien konnten. Ein „zu viel“ würde genau so viel Schaden anrichten können wie ein „zu wenig“. Hatte man solch einen Ort gefunden, war er dadurch auch ein guter Platz für die Behausungen der Menschen.
Nach dem Verständnis der alten Feng Shui Meister verhält sich die Lebensenergie Qi ähnlich wie der Wind. Daher war auch die Beobachtung dieser Lebensenergie in der Natur ein wichtiger Bestandteil. Sie erkannten, wenn sie ihre Gebäude so anordneten, dass sie in Harmonie mit der umgebenden Landschaft – den Bergen und Gewässern – ausrichteten, dass sie dann besonders glückliche Energien und dadurch mehr Erfolg, Glück und eine gute Gesundheit hatten. Die Lage der einzelnen Räumlichkeiten wurden ebenfalls sorgfältig gewählt, insbesondere die der Küche und des Schlafzimmers.
FENG SHUI IM WESTEN
Seit das Feng Shui Wissen vor mehr als fünfzwanzig Jahren in den Westen kam, entwickelten sich aus den tratiotionellen Betrachtungsweisen unterschiedliche „verwestlichte“ und zum Teil starkt vereinfachte Formen. Beispielsweise wurde das Neo Feng Shui in den USA durch die Schwarzhut-Sekte geprägt und bedient sich Methoden wie dem sogenannten Drei-Türen-Bagua, bei dem der Grundriss einer Wohnung oder auch eines einzelnen Zimmers in neun Bereiche unterteilt wird, deren Ausrichtung sich nach der Zimmer- bzw. Wohnungstür richtet. Diese sollen dann mit Hilfe von Symbolen oder anderen Hilfsmitteln aktiviert bzw. harmonisiert werden. Diese Methode lässt sich nur ansatzweise auf traditionelle Quellen zurückführen und lässt beispielsweise die Einbeziehung der Himmelsrichtungen völlig außer Acht.
Durch diese vereinfachte Betrachtungsweise konnte Feng Shui in kurzer Zeit einer Vielzahl von Menschen zugänglich gemacht werden. Da aber vieles von dem jahrtausendelang erprobten Wissen unberücksichtigt bleibt, ist die Wirkkraft dieser Methode umstritten.
DAS KLASSISCHE FENG SHUI
Das klassische oder auch traditionelle Feng Shui bedient sich verschiedener Lehren, die zur Analyse und Optimierung der jeweiligen Lebens- oder Geschäftssituation genutzt werden. Hierzu zählen u.a. die Prinzipien von Yin und Yang sowie der fünf Elemente, die Formenschule, die Acht-Häuser-Schule und die Fliegenden Sterne. Zusätzlich erfolgen verschiedene Berechnungen nach alten, traditionellen Formeln.
Diese Methoden dienen dazu, den Qi-Fluss in Räumen und deren Umgebung so zu lenken und optimieren, dass er möglichst positiv auf die Menschen einwirkt und ihnen zu mehr Gesundheit, Glück und Erfolg verhilft.
DRACHE, PHÖNIX UND GEISTER
Die chinesische Kultur ist sehr stark geprägt von alten Mythen und Aberglauben. Für uns sind daher manche Bezeichnungen, die im Feng Shui Anwendung finden, sehr ungewöhnlich. So symbolisiert der Drache beispielsweise eine Bergkette und der rote Phönix einen kleinen Hügel im Bereich vor dem Haus. Manchmal hört man sogar von Geistern, die durch Feng Shui vertrieben werden sollen. Übersetzt kann man davon sprechen, dass damit gemeint ist, vorhandene Energieblockaden aufzulösen oder abzuschwächen, die beispielsweise durch unschöne Strukturen der Umgebung auf unsere Wohnsituation wirken.
Diese geblümten Ausdrucksweisen sind für uns eher befremdlich und mag dazu beitragen, dass Feng Shui manchmal den Ruf hat, nicht glaubwürdig zu sein. Wer sich aber darauf einlässt und aufmerksam in sich hinein spürt, kann die positive Wirkung von Feng Shui mit eigenen Sinnen erfahren.